Brennwert und Zustandszahl werden herangezogen, um den vom Erdgaszähler festgestellten Kubikmeterverbrauch in die Wärmeeinheit Kilowattstunde (kWh) umzurechnen.
So rechnen wir um
Ausgehend vom Normzustand unterscheidet man je nach Brennwert zwischen „Erdgas L“ und „Erdgas H“. Zudem ist der Brennwert von Erdgas, wie bei allen Brenngasen, von seinen Umgebungsbedingungen abhängig. Drei Faktoren haben Einfluss auf die Zustandszahl:
- Erdgasdruck
Je geringer der Erdgasdruck ist, desto mehr Raum beansprucht die gleiche Menge Erdgas, der Wärmeinhalt je Kubikmeter sinkt.
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Luftdruck
Je höher der barometrische Luftdruck der Umgebung, desto weniger Raum wird vom Erdgas beansprucht. Bei Erdgas erhöht sich dabei der in einem Kubikmeter enthaltene Wärmeinhalt.
-
Gastemperatur
Je wärmer ein Gas, desto mehr Raum beansprucht es. Bei Erdgas verringert sich dabei der in einem Kubikmeter enthaltene Wärmeinhalt.
Beispielrechnung
Gemessener Gasverbrauch: 2.922 m3
Zustandszahl lt. Rechnung: 0,9611
Brennwert lt. Rechnung: 11.400 kWh/ m3
Verbrauchte Energie: 2.922 m3 x 0,9611 x 11,400 kWh/ m3 = 32.015 kWh
Bleiben Brennwert und Zustandszahl immer gleich?
Erdgas ist ein Naturprodukt und die Zusammensetzung ist unterschiedlich. Aus diesem Grund kann sich der Brennwert des Gases ändern, ebenso die Zustandszahl, wenn die Umgebungsbedingungen verschieden sind. Beide Werte ermittelt und stellt der Netzbetreiber bereit. Auf die Höhe der Gasrechnung hat dies keinen Einfluss, denn Zustandszahl und Brennwert steigen nur dann, wenn der Wärmeinhalt Ihres Gases steigt. In diesem Fall sinkt jedoch die Verbrauchsmenge, die der Gaszähler erfasst.